Zielgruppe: Familien: Schnell-Spieler, Spieletreffs: Gesellige, Spiele für Zwei Alter: ab 8 Mitspieler: 2-5 Dauer: 30 Minuten Autor: Reiner Stockhausen Verlag: dlp Erstveröffentlichung/Neuauflage: 2016
Links:
https://www.reich-der-spiele.de/kritiken/Boehmische-Doerfer
https://www.hall9000.de/html/spiel/boehmische_doerfer
http://www.cliquenabend.de/videos/200300-Videospielbesprechung-B%26ouml%3Bhmische.html
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„Böhmische Dörfer“ ist ein kurzweiliges Spiel, das auch Strategen etwas abverlangt.
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Die Dörfer sind liebevoll und detailliert gestaltet, die Figuren in 5 Farben sehen putzig aus und auch die weiteren Plättchen, vor allem die Taler, sind schöne Hingucker. Die 6 bis 9 Dörfer können zudem nach eigenem Belieben auf dem Spieltisch ausgebreitet werden, so dass immer wieder andere Konstellationen entstehen, zumal jede Dorfkarte doppelseitig mit verschiedenen Dörfern bedruckt ist, insgesamt also 18. Lediglich die Übersichts-Karten könnten größer und leichter lesbar sein.
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Das Spiel ist beendet, wenn der erste Spieler alle Figuren auf den Dörfern platziert hat und dies auch in der Runde danach so bleibt. Das ist aber nicht ausgemacht, denn von einigen Gebäuden kann man auch wieder entfernt werden – durch die Mitspieler, die dann ihre eigene Figur dort einziehen lassen. Durch eine gut austarierte Spielmechanik geschieht dies nicht ewig und das Spiel kann tatsächlich nach 30 Minuten beendet sein, trotzdem findet ein gewisser Wettbewerb um die ertragreichsten Häuser statt. Gut für die Spannung, aber nicht frei von Herzschmerz.
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Die Kirche gehört ins Dorf und ein Bischof ist je wertvoller, je mehr Kirchen er vorsteht. Das wars auch schon und ist historisch korrekt. Ansonsten hätten die Dörfer auch – mit leicht verändertem Äußeren – auch am Meer oder in den Alpen stehen können.
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Alle Karten und Plättchen sind aus stabiler Pappe, die Figuren aus Holz. Das passt.
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Auch wenn ich Böhmische Dörfer unter „gesellige“ Spiele einsortiert habe – wegen des notwendigen Würfelglücks – so bietet es doch einen enormen Reiz auch für Strategen. Soll ich eher versuchen, mit den 4 verschiedenen Läden Bäckerei, Fleischerei, Milchladen und Schneiderei auf 20 Taler zu kommen, oder bemühe ich mich, um ein Rathaus herum alle anderen Häuser besetzt zu bekommen, um die aufgedruckten Taler zu erhalten? Beides ist riskant, aber möglich. So führen verschiedene Hausbesetzungen zum Ziel und können das Spiel zur Denkleistung werden lassen, immer mit bangem Blick auf das Würfelergebnis und die Strategie des Mitspielers …
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Die Kirche als Gebäude, der Bischof als Hut – mehr ist nicht drin. Natürlich kann sich der Spieler wünschen, dass sich vor der Kirche eine Ansammlung von Menschen bildet, die auf dem Weg in den Gottesdienst sind – und sich entsprechend für seine Gemeinde in dieser Welt einsetzen. Im Spiel sammeln sie sich die Menschen eher beim Wirtshaus …
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