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Im mittelalterlichen Canterbury sollst Du als Vorsteher einer Abtei Pilgerwege anlegen und die eigene Abtei entwickeln. Die 8 möglichen Aktionen liegen als „Aufgabenplättchen“ um den zentralen Spielplan mit der Stadt und seinem Umland aus. In jedem Spielzug bewegst Du zuerst alle Deine Figuren von einem Aufgabenplättchen oder der Stadt im Uhrzeigersinn voran, wobei auf jedem Plättchen eine Figur stehen bleibt, bis keine mehr von der ursprünglichen Gruppe vorhanden ist. Durch dieses „Mandala“-Prinzip verändern sich auf den Plättchen die Mehrheiten, die für die Stärke der Aktionen wichtig sind. Nach dem Bewegen wählst Du ein Aufgabenplättchen und führst die entsprechende Aktion durch, wie das Sammeln von Ressourcen, Bauen von Pilgerwegen und Gebäuden, das Beten zum Sammeln von Pietät oder Spenden von Almosen, Rekrutieren neuer Akolyten etc. Dann bewegst Du Deine Spielfiguren zurück in die Stadt. Bei Zwischenwertungen zahlt sich Pietät aus, in der Schlusswertung zählen vollendete Pilgerwege, die möglichst an einer der vier Pilgerstätten enden sollten.

 

 

         
Spielinformationen
Fazit

Bewertung im Überblick

Zielgruppe: Gruppen: Erwachsene, Spieletreffs: Strategen
Alter: 12+
Mitspieler: 2-4
Dauer: 90 Minuten
Autor: Nick Case
Verlag: Spielworxx
Erstveröffentlichung/Neuauflage: 2022 

Links: zum Zeitpunkt dieser Rezension gab es noch keine weitere deutsche Bewertung

In englischer Sprache: https://boardgamegeek.com/boardgame/318388/pilgrim

 

Ein besonderes Spiel (nur) für Strategen, da alle Informationen offen sind und kein Zufallselement im Spiel ist. Durch variablen Aufbau der Aufgabenplättchen und Gebäude immer wieder neu und anders zu spielen.

 

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Bilder zum Spiel

 

Pilgrim Spielbrett    Pilgrim TableauPilgrim Mönche

Ausführliche Bewertung

Icon AugeDie Illustrationen sind sehr gelungen und geben die Atmosphäre gut wieder. Die Spielfiguren sind ein Hingucker, weil sie schön bemalt sind. Leider sind manch kleine Hinweise auf die Wechselwirkung zwischen den Aufgabenplättchen und Gebäuden schlecht zu erkennen oder fehlen, wo man sie erwartet hätte.

 

Icon HerzJede Abtei verbessert sich im Laufe des Spiels und es macht Freude, die Akolyten zu mehren und zu ihren Aufgaben auf dem Feld oder in der Gravurwerkstatt etc. einzuteilen oder sie auf die Pilgerpfade zu senden. Das eigene „Unternehmen“ wächst und gedeiht, ebenso wie das eigene Straßennetz. Es ist nicht möglich, bei anderen etwas zu zerstören oder wegzunehmen. Die Interaktion ist meist als Wettlauf um Gebäude, Mehrheit der Almosen etc. ausgestaltet. Nur beim Straßenbau kann man blockiert werden – die Blockade kann aber durch ein (teureres) Kreuzungsplättchen überwunden werden.

 

Icon WissenDas Spiel spiegelt unsere Vorstellung von Abteien als Wirtschaftsbetrieb wider, allerdings angereichert um die Armenfürsorge. Dieser Aspekt wird in anderen Spielen häufig ausgeblendet. Im Übrigen erschöpft sich die vermittelte Information in thematischen Anspielungen wie Gebäudenamen „Kapelle“ oder „Ablasshandel“ mit entsprechenden Boni.

         

Icon HandTypisch für Spielworxx ist das Spiel mit Holzmaterial und Pappe in guter Qualität ausgestattet. Die Spielhilfen mit Übersichten zu den Funktionen der Gebäude und der Spielphasen sowie der Schlusswertung sind sehr hilfreich, um den Überblick zu behalten. Das Spiel funktioniert einwandfrei sprachneutral, aber die Gebäude und Aufgabenplättchen haben englischsprachige Namen. Die Spielregel und Spielhilfen sind komplett in Deutsch, so dass es keine Einstiegshürde gibt.

 

Icon VerstandAlle Informationen sind offen und es lässt sich auch häufig gut absehen, wer welche Ziele verfolgt. Obwohl die Mehrheiten auf den Aufgabenplättchen sich ständig verändern, lässt sich eine Strategie verfolgen. Man muss zwingend vorausschauen, um das Produzieren der Ressourcen und den Einsatz der eigenen Akolyten möglichst effektiv durchzuführen – oder sich im richtigen Zeitpunkt mit wenig zu begnügen.

 

Icon NachfolgeWie bei vielen anderen Spielen ist „Pietät“ im Wesentlichen nur eine weitere Ressource neben Getreide, Stein und Münzen, die man zum Bauen von Schreinen und Pilgerstätten benötigt. Zudem gibt es am Ende auch Siegpunkte für Pietät. Schön gelöst ist die Auswirkung von Almosen: es gibt Belohnungen in Form von neuen Figuren (Akolyten) für bestimmte Stufen der Spenden. Eine Unterstützung der Bedürftigen lohnt sich! Pietät zu erwerben ist immer mit positiven Effekten verbunden – die Spieler werden nicht bestraft, wenn sie keine Pietät anhäufen. Das fühlt sich belohnend und nicht erzwungen an und vermittelt ein helles, modernes Bild vom Glauben im „dunklen Mittelalter“.

         

 portrait gaby  Rezension von Stefan Risthaus

So bewerten wir

     

 

 

 

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